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Das Leben mit zwei Kindern? Rosarot, wunderschön, gemütlich, perfekt, aufgeräumt, sauber, strukturiert und immer wundervoll. Jeden Tag frisches Essen, gebügelte Wäsche, perfekter Haushalt und eine immer perfekt gestylte und ausgeschlafene Mama. Jetzt kurz nach dem Wochenbett und meinen ersten Wochen mit zwei Kindern muss ich laut lachen. Unser Leben ist alles, nur nicht perfekt und das ist gut so.
Ich habe mir unser Leben mit Kindern im Kopf oft ausgemalt. Ich schiebe entspannt den Kinderwagen durch unser Viertel, trinke dabei einen frischen Kaffee und neben mir läuft das gut gelaunte große Mädchen. Überall wird doch genau das gezeigt. Glückliche Mütter, gestylte Kinderzimmer, saubere Klamotten und eine Mama, die vor Gelassenheit nur strotzt. Bei uns läuft das anders. Komplett anders.
Die Realität im Alltag mit Kindern
Rosarot ist hier schon mal gar nichts. Der Mann und ich schreien uns ganz gerne mal an. Gerade dann, wenn die Nerven blank liegen, keiner Zeit für sich selbst hat und die Hormone verrückt spielen. Eltern sein ist anstrengend, die eigenen Bedürfnisse sind immer die unwichtigsten und ganz ehrlich: wann ich das letzte Mal etwas für mich ganz alleine gemacht habe, ohne Zeitdruck und schlechtes Gewissen, keine Ahnung.
Zwischen Frühstücksdoseninhalten, die generell falsch sind, das Brot hat Körner, die man sieht, die Wurst war gestern aber doch ganz anders, die anderen haben IMMER etwas zu Naschen dabei und ich mag das alles wieso nicht, der Suche nach einer sauberen Hose für die Schule, einem weinenden Baby, das dringend umgezogen werden muss und einem bockigen Kind, hetze ich morgens durch die Gegend. An der Schule angekommen bin ich nur noch peinlich „Mama, niemand gibt hier noch einen Abschiedskuss, wir sind doch keine Babys mehr…!“. Wenn andere ganz entspannt um 8 ihren ersten Kaffee trinken, haben wir Mütter gefühlt einen halben Tag hinter uns und zu Hause wartet das Chaos.
Die Wäscheberge wachsen sekündlich, zum Teufel mit spuckenden Babys, deren Windel generell immer dann ausläuft, wenn es gerade frisch umgezogen ist, das Frühstückschaos möchte beseitigt werden und das Mittagessen muss vorbereitet werden. Habe ich eigentlich schon gefrühstückt? Mit einem Tee in der Hand versuche ich die Erledigungen für den Tag aufzuschreiben, Mist. Einkaufen muss ich ja auch noch. Schnell ein Brot zwischen Spülmaschine und einschlafendem Baby. Während das Baby schläft versuche ich meinem Gesicht ein wenig Farbe zu verleihen, sprühe eine Runde Trockenshampoo auf die Haare und sortiere Wäsche in die Schränke. Die nächste Maschine wartet schon.
Das Kinderzimmer erweckt den Eindruck, dass gerade ein Wirbelsturm durchs Fenster kam und sämtliche Gegenstände durch die Luft gewirbelt hat. Der Schlafanzug liegt irgendwo, die 327 Kuscheltiere, ohne die man auf gar keinen Fall schlafen kann, liegen kreuz und quer und mittendrin liegen Decke und Kissen. Der Schreibtisch ist nicht sichtbar, aber verantwortlich ist dafür: NIEMAND! Hier wohnen nämlich Herr Keiner und Herr Niemand. „Ich weiss nicht, warum das hier so aussieht, Mama. Ich war das nicht. Das war aufeinmal so.“ Natüüüüüüüüüürlich.
Mit dem satten Baby stapfe ich die Treppen runter. Warum ist es plötzlich schon so spät? Ich wollte doch heute mal vor der Schule das Essen fertig haben. Wir hasten zum Supermarkt, zurück zur Schule und werden mit bösen Blick erwartet. „Warum bist du schon da? Und was gibt es zu essen? Wenn das wieder sowas Ekeliges ist, dann esse ich das nicht!“
Das Leben mit Kindern? Wunderschön.
Zwischen all dem Chaos, den wütenden Blicken, dem Gefühl nichts zu schaffen und nicht perfekt zu sein, will ich nicht tauschen. Denn dann und wann gibt es Momente, in denen das Baby zum ersten Mal lächelt, das große Kind vor lauter Liebe nicht von ihrem Bruder ablassen kann und der Mann mich beim Stillen voll Liebe angrinst, die für immer im Herzen verweilen und uns Müttern die Kraft geben, all das jeden Tag aufs Neue zu schaffen.
Wer sich also immer noch schlecht fühlt, weil er nicht perfekt gestylt durchs Viertel schiebt und der Haushalt stiefmütterlich behandelt wird, der sollte einen Blick auf die Don’t worry, be family Kamapgne von BabyOne werfen. Hier gibt es eine Sammlung von Inspirationen zum Familienleben. Frei von Ratgebern, Erwartungshaltungen und mit jeder Menge Realität.
Ich fühle mich jedenfalls nicht mehr schlecht. Immerhin habe ich schon gefrühstückt und mehrfach gelacht. Zwar im Schlafanzug, ungeschminkt und mit verrückter Frisur. Dafür hat das Baby aber viel erzählt und gelacht, das große Kind und ich haben schon einige Runden Karten gespielt, die Wäsche ist zusammengelegt und die Sonne scheint. Denn was das zählt, sind die kleinen Momente.
Wie ist das bei euch? Anders? Muss ich mich doch schlecht fühlen oder ist die Realität am Ende doch ein wenig chaotisch?
frauraufuss
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit BabyOne. Druck aus, Alltag rein: Unter dem Motto „Don‘t worry, be family“ möchte BabyOne Eltern dazu inspirieren, sich nicht von Erwartungshaltungen, Ratgebern & Co. verrückt machen zu lassen. Ein Blick auf die Kampagnenseite lohnt sich, denn es geht um die ehrliche und unverstellte Realität im Alltag mit Kindern.
1 comment
Bei mir ist es absolut chaotisch und ich müsste auch mal wieder Wäsche waschen und auf jeden Fall Kinderzimmer und Wohnzimmer aufräumen, aber joa… ich arbeite 8 Stunden und verbringe den Nachmittag dann lieber mit den Kindern oder mit meinen Hobbys. Dem Haushalt bin ich sowieso nie gewachsen. An einer Stelle aufgeräumt, versinken zwei andere Räume wieder neu im Chaos…