Himmel, staubig ist es hier. Hier muss mal jemand aufräumen und vor allem mal wieder was schreiben! Ich entschuldige mich wirklich für diese lange Pause.
Bei uns steppt der Bär, würde die Tucker jetzt sagen. Ich will aber heute mal nicht jammern. Ich will heute mal über was schönes schreiben.
Über das Mamasein.
3 Jahre und 2 Monate bin ich jetzt Mama. Ich habe viel Neues gelernt, viel über mich selbst. Ich habe mich verändert, angepasst und bin gewachsen. Ich bin so eine RICHTIGE Mama geworden.
Mein Schlaf ist unruhig und bei jedem kleinsten Geräusch schrecke ich auf und werde wach. Ich weiss bei jedem Nachbarn, wann er nachts mit wem nach Hause kommt! Da ist jeder Detektiv ne Null gegen mich!
Ich schuckle den Einkaufswagen auch ohne Kinder prima im Supermarkt, der Einkauf braucht das bestimmt!
Auf dem Spielplatz bekomme ich bei jedem Schritt Atemaussetzer in der ANGST, das Kind könne wohlmöglich ausrutschen, umfallen, umknicken…. Jede Rutsche lässt mein Herz laut pochen und jeder Kletterversuch macht mich wahnsinnig. Ich weiss, dass das Quatsch ist. In der Kita läuft sie schließlich auch ohne Probleme frei auf dem Spielplatz.
Ich schaue bei anderen Kindern ob sie Mütze und Jacke anhaben obwohl es ja gar nicht meine Aufgabe ist. Mein Kind hat selbstverständlich auch bei 20 Grad eine Mütze auf, der Wind ist ja schließlich trotzdem da!
In Gruppen versuche ich immer den Überblick zu haben: Sind alle da, sind alle angezogen, wer fehlt, haben wir alle gegessen. Muss noch jemand Pipi?
Kurzum: Ich bin eine Mama. Eine von der Sorte dich noch zehn weitere Kinder um sich rumhaben könnte, Eine die zu allem eine Meinung hat, Eine die sich für ein Kinderlachen zum Affen macht und sämtliche Tiere in Tierratespiele einwickeln kann, sodass auch kleine Mäuse strahlen können. Und letztendlich Eine, die den Sinne des Lebens im Mamasein gefunden hat.
Mamasein ist das schönste Geschenk, die größte Aufgabe im Leben und für mich jeden Tag eine neue Herausforderung. Trotzdem bin ich dankbar und stolz, Mama zu sein!
Natürlich ist es stressig und natürlich bin ich oft genervt und erwische mich mit Gedanken wie es wäre ohne das Kalinchen. Antwortet der Tucker: „Es wäre leise und langweilig“. Und ich hätte so viele wunderbare Menschen nicht kennengelernt ! Ich würde auch nicht viele kleine Mama Geheimnisse teilen dürfen, ich würde keine Geschichten vom Nikolaus, dem Christkind und dem Osterhasen erzählen, ich würde keine strahlenden Kinderaugen bei eben diesen Geschichten sehen.
Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich keine Wünsche an das Christkind, ich wünsche mir nur, dass meine Familie gesund und munter bleibt. Und das es dem Kalinchen an nichts fehlt. Ich kann meine Mama heute verstehen, ihr Standard Wunsch seit 15 Jahren: Liebe Kinder!
In diesem Sinne: Seid dankbar für eure Kinder, für den Alltagsstress und dafür, dass eure Kinder euer Glück sind!
FrauRaufuss