Das Weihnachtsfest rückt immer näher, die Vorfreude wächst mit jedem Tag und endlich dürfen wir die ersten Plätzchen backen. Das blonde Mädchen und ich lieben diese Tradition sehr und ich bin überhaupt nicht traurig, denn die erste Dose ist schon aufgenascht und wir müssen Nachschub produzieren.
Weil das immer schon so war
So lange ich denken kann, haben wir die gesamte Vorweihnachtszeit damit verbracht das Haus zu schmücken, Plätzchen zu backen und gemütliche Stunden zu verbringen. Meine Oma hat immer große Mengen an Plätzchen und Keksen gebacken und der Geruch liegt mir noch heute in der Nase. Oft glaube ich, dass sie an meiner Backliebe Schuld ist. Sobald ich backe, entspanne ich. Meine Mutter hat jedes Jahr große Mengen an Spritzgebäck mit uns gemacht. Das Rezept ist seit fast 30 Jahren immer gleich und ein anderes würde hier niemals probiert werden. Weihnachten ist etwas besonderes für mich. Ich freue mich wie ein kleines Kind und kann gar nicht genug Weihnachtsgedanken sammeln und aufsaugen.
Jetzt wo ich selber Mama bin, gehört das Plätzchen backen mit meiner Tochter für mich zum normalen Weihnachtswahnsinn. Sie liebt es genauso wie ich. Knetet den Teig, rollt ihn aus und sucht für jeden Keks einen neuen Ausstecher. Und wenn sie da so sitzt, hoch konzentriert ist, dann muss ich an früher denken. Denn genauso saß die kleine FrauRaufuss auf der Arbeitsplatte ihrer Oma. Mit leuchtenden Augen, mehligen Händen und Schokolade im Gesicht.
Plätzchen backen -Familienrezepte
Habt ihr Familienrezepte? Ich backe schon ewig nach einem Rezept. Es klappt immer, schmeckt lecker und hat sich hier bewährt. Genau wie das Waffelrezept meiner Oma stammt auch das Rezept unten aus dem Backbuch meiner Oma.

- 120 g Zucker
- 250 g Butter
- 2 Eier
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 halbes Päckchen Backpulver
- 500g Mehl
- Backaromen nach Vorliebe, wir nehmen immer ein wenig Zitronenaroma oder abgeriebene Zitronenschale
- Puderzucker, Streusel und Schokolade zum Verzieren
- Zuerst Zucker und Butter mit dem Mixer verrühren. Am einfachsten funktioniert es, wenn die Butter ein wenig weicher ist. Nach und nach die Eier hinzugeben. Zusammen mit dem Mehl-Backpulver-Gemisch und den Aromen solange kneten, bis eine Teigkugel entsteht.
- Auf der Arbeitsfläche mit ein wenig Mehl kneten, bis sich der Teig weich anfühlt.
- Im Kühlschrank 30 Minuten kalt stellen.
- Den Teig ausrollen, auf bemehlte Arbeitsfläche achten, ausstechen und 11-13 Minuten bei 190 Grad backen. Wir essen gerne braune Kekse, daher bleiben sie immer einen Tick länger im Ofen.
- Nach dem Abkühlen nach Belieben verzieren.
Die Schwarz-Weiß Plätzchen sind mein heimlicher Favorit… Ich liebe Traditionen. Dazu gehören die Plätzchen-Aktionen, das Hervorkramen der Weihnachtssachen, das Stecken des Kranzes und das Aussuchen des Baumes. Ab jetzt beginnt die schönste Zeit des Jahres. Aber mal unter uns, spätestens an meinem Geburtstag bin ich total genervt, gestresst und habe die Nase voll. Das war schon immer so und wird wohl auch so bleiben. Die Sache mit der Erwartungshaltung ist auch für Weihnachtsfreaks nicht einfach abzulegen…
Habt eine wunderbare und magische Vorweihnachtszeit. Hier auf dem Blog wird es dieses Jahr ganz schön weihnachtlich….
Habt ihr Traditionen?
FrauRaufuss <3
1 comment
Liebe FrauRausfuss,
mein Sohn und ich freuen uns auch schon ganz wahnsinnig auf die Vorweihnachtszeit, die – ebenso wie das Weihnachtsfest selbst – mit allerhand Traditionen (z.T. schon aus meiner Kindheit) ausgestattet ist, die das ganze noch viel schöner machen und so viel Geborgenheit schenken, finde ich. Plätzchenbacken gehört bei uns auch dazu (allerdings frühestens am letzten Novemberwochenende) und ohne festes Familienrezept, am 1. Adventswochenende wird ein Baum ausgesucht (bei meinen Eltern hingegen erst am 24.12. aufgestellt) und ein Adventskranz gebunden und dekoriert. Mein Sohn hat seit er 2 ist auch jedes Jahr den gleichen Stoffadventskalender, der immer wieder neu gefüllt wird. Die Wochen bis Weihnachten vergehen wie im Fluge mit Kinder-Punsch und Feuerzangenbowle-Abend (Getränk + Film) in der WG, Besuchen auf kleinen Weihnachtsmärkten, beim Schlittschuhlaufen oder Besuch von Adventskonzerten. In diesem Jahr besuchen wir erstmalig den Weihnachtsbasar in der Schule meines Sohnes :-) auch ich hab übrigens kurz vor Weihnachten Geburtstag und in Kombination mit Weihnachtsfeiern, -wichteleien und -essen aller Art, wird’s dann irgendwann auch stressig und ich der ganzen Geschichte überdrüssig… bis ab Heiligabend nochmal Ruhe einkehrt und alles ist wie schon vor 20 Jahren… am 26. gehen wir z.B. schon immer ins Weihnachtsmärchen des Rostocker Theaters.
Hach, ich freue mich schon – jetzt stehen allerdings erstmal noch Lampionumzüge und Herbstfeste auf dem Programm – auch nich schlecht ;-)
genieß die Zeit